Mikrobiologische Diagnostik

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Serologie

Serologie

Da durch serologische Untersuchungstechniken nicht zwischen den vom Patienten selbst gebildeten und möglicherweise extern zugeführten Antikörpern unterschieden werden kann, müssen folgende Punkte beachtet werden:

Bitte vermerken Sie auf dem Begleitschein, wenn der Patient in den letzten Monaten vor Probenentnahme Immunglobulinpräparate erhalten hat oder Bluttransfusionen bei ihm durchgeführt worden sind.

Bei Kindern bis zum Alter von 6 Monaten sollte unbedingt parallel eine Probe der Mutter eingesendet werden.
Bei einigen Bestimmungen (z.B. Anti-Bordetella pertussis-Antikörper oder Anti-Salmonella Typhi-Antikörper) können positive Ergebnisse sowohl durch eine Infektion als auch durch eine Impfung bedingt sein. In diesen Fällen ist eine Angabe zur Impfanamnese für eine korrekte Interpretation der Ergebnisse unerlässlich.

Bei der Fragestellung nach einer ZNS Beteiligung (z.B. Neuro-Lues oder Neuro-Borreliose) ist es unbedingt notwendig, eine gleichzeitig entnommene Serum- und Liquor-Probe zur Untersuchung mit dem Einsendeschein „Neurologische Diagnostik“ an das Institut für Klinische Chemie einzusenden. Zu Beginn einer Erkrankung fallen serologische Testergebnisse häufig noch negativ aus, da die Bildung diagnostisch nachweisbarer Antikörpermengen nach Beginn einer Erkrankung einen gewissen Zeitraum erfordert, der je nach Erreger, aber auch individuell abhängig von der Funktion des Immunsystems des Patienten sehr unterschiedlich sein kann. Eine Interpretation der Ergebnisse ist häufig nur im zeitlichen Verlauf durch Bestimmung aus einer zweiten oder dritten Probe möglich.

Bei den Parametern, die mit "Stufendiagnostik" gekennzeichnet sind, werden die über dem Begriff aufgelisteten Analysen als Screening-Reaktionen durchgeführt. Sollten dabei positive oder grenzwertige Ergebnisse erhoben werden, schließen sich ohne Rücksprache mit dem Auftraggeber weitere Untersuchungen (Bestätigungstests) zur Abklärung des Befundes an.

Untersuchungen im Bereich der Infektionsserologie werden durchgeführt

  1. nach Dringlichkeit (telefonischer Kontakt)
  2. mindestens jedoch einmal pro Woche.