Mikrobiologische Diagnostik

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Probenvorbereitung / Präanalytik
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Probenvorbereitung / Präanalytik

Annahme von Proben
Uhrzeiten der Transporte vom Zentrallabor ins IMMIH
Probengefäße
Kurzanleitung zum Ausdrucken (Transportbehälter Untersuchungsmaterial)
Zurückweisung von Proben
Hinweise zur Probengewinnung
Hinweise für molekularbiologische Untersuchungen/PCR

Annahme von Proben
Probenannahme werktags 07:30 Uhr - 19:30 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen 09:00 Uhr - 13:00 Uhr

Proben können in den o.g. Zeiten am Institut angenommen werden. Aus der Uniklinik erfolgt 6x pro Tag ein Transport aus dem Zentrallabor ins IMMIH.

Alle mikrobiologischen Proben (Abstriche, Punktate, Blutkulturen, Urin, Stuhlproben, Liquor, Sputum etc.) müssen schnellstmöglich durch die CITO-Läufer in die Sammelstelle im Zentrallabor gebracht werden, damit sie ohne Zeitverzögerung ins IMMIH gelangen.

Uhrzeiten der Transporte vom Zentrallabor ins IMMIH
Werktags: 06:45 Uhr; 10:40 Uhr; 13:30 Uhr; 15:10 Uhr; 16:55 Uhr; 18:10 Uhr
Wochenende und an Feiertagen: 07:45 Uhr und 10:45 Uhr

In dringenden Fällen kann ein Fahrdienst beauftragt werden.
Infos unter Telefon +49 221 478- 5492

Falls ein unmittelbarer Transport ins Zentrallabor nicht möglich ist (zum Beispiel nachts), Proben bitte am nächsten Morgen vor dem ersten Transport (bis 6:30 Uhr) in die klinische Chemie bringen.

Übersicht der Probengefäße (folgt)

1) Liquor;
Katheterspitze

2) Sputum, Trachealsekret,
BAL, Punktate

3) Biopsie,
Punktate
4) Tracheal­sekret 5) Urin 6) Abstriche
(Wunden, MRSA u.a.)

7) Stuhlprobe

8) Abstriche
Genitaltrakt, Wunden
9) Blutkultur
10) MRSA Schnelltest

11) QuantiFeron-Test

12) Lithium-Heparin

  

Zurückweisung von Proben

Es werden nur Proben angenommen und bearbeitet, die eindeutig beschriftet sind und einem Patienten zugeordnet werden können. Ausgelaufene Proben/kontaminierte Proben oder Proben in ungeeigneten Transportgefäßen (z.B. Spritzen) werden nicht bearbeitet.


Hinweise zur Probengewinnung
(siehe auch Rückseite der Einsendezettel)

Blutkulturen

  • Entnahme vor Beginn der antibiotischen Therapie bzw. bei laufender Therapie kurz vor der nächsten Antibiotikagabe
  • bei Erwachsenen jeweils 20 ml Blut nach gründlicher Hautdesinfektion aus 2 getrennten Punktionsstellen (i.d.R. re./li. Arm)
  • entnehmen und damit je eine aerobe und anaerobe Flasche beimpfen (8-10 ml Blut pro Flasche), s. Abb. 9
  • bei Verdacht auf Katheterinfektion parallel aus dem Katheter und peripher-venös abnehmen und die Flaschen entsprechend kennzeichnen
  • Blutentnahme aus Arterie/liegenden Zugängen vermeiden, hohe Kontaminationsrate!
  • Flaschen nicht belüften, rascher Transport ins Labor, bis zur Abholung Lagerung bei Zimmertemperatur
  • Verdacht auf Endokarditis, Brucellose oder Pilzinfektion bitte vermerken (da längere Bebrütung erforderlich)
  • Blutkulturflaschen-Barcode bitte nicht überkleben

 

Blut

  • zur Untersuchung auf Malaria bitte EDTA-Blut abnehmen

 

Katheterspitzen

  • 3-5 cm abschneiden, in das kleine sterile Röhrchen (Abb. 1) geben, kein Transportmedium verwenden!

 

Liquor

a) zur Untersuchung auf Bakterien und Pilze (mindestens 2 ml erforderlich):

  • nativen Liquor in das kleine sterile Röhrchen (Abb. 1) geben, sofortiger Transport ins Labor
  • sofern eine PCR auf Erreger einer ambulant erworbenen Meningitis durchgeführt werden soll, bitte das Material auf zwei Röhrchen aufteilen
  • evtl. zusätzlich, insbesondere aber wenn ein sofortiger Transport nicht möglich ist, z. B. nachts, Liquor in eine Blutkulturflasche geben und bei RT lagern
  • aus Kulturflaschen ist eine Schnelldiagnostik (Mikroskopie, PCR und Antigennachweis) nicht möglich

b) zur Untersuchung auf Tuberkulose:

  • nativer Liquor erforderlich, möglichst zusätzlich 3 ml einsenden

 

Respiratorische Sekrete

Sputum möglichst aus der Tiefe hochhusten lassen, vorher Mund spülen, evtl. Prothese entfernen

a) zur Untersuchung auf Bakterien und Pilze:

  • von Sputum, BAL, Bronchialsekret, Trachealsekret bitte 2-3 ml in grosse sterile Röhrchen (Abb. 2 bzw. Abb. 4) geben

b) zur Untersuchung auf Tuberkulose:

  • von Sputum, BAL, Bronchialsekret, Trachealsekret ca. 5-10 ml in das grosse sterile Röhrchen (Abb. 2) geben, bei Sputum 3 Proben an 3 verschiedenen Tagen einsenden

 

Magensaft

  • nur zur Tuberkulose-Diagnostik, wenn kein Sputum gewonnen werden kann; in diesem Fall bitte Magennüchternsekret schicken

 

Eiter, Punktate, Sekrete

  • möglichst keinen Abstrich, sondern viel natives Material in ein großes steriles Röhrchen (Abb. 2, evtl. 3) geben
  • bei kleineren Mengen oder verzögertem Transport sollten Punktate auch in eine aerobe und anaerobe Blutkulturflasche (oder PEDS-Blutkulturflasche bei geringem Volumen) verimpft werden
  • Keine Spritzen verwenden

 

Biopsien

  • Gewebematerial ohne Fixierungsmittel/Formalin in ein großes steriles Röhrchen (Abb. 2 bzw. Abb. 3) geben. Bei kleinen Probenmengen etwas NaCI 0.9% hinzufügen.
  • Lungenbiopsie, offene Hirnbiopsie u. ä. bitte möglichst vorher telefonisch ankündigen

 

Material vom Auge

  • Glaskörper-, Vorderkammer-, Hornhautmaterialien in ein steriles Eppendorfröhrchen geben und umgehend versenden; ggf. telefonisch ankündigen.
  • Bei längerer Lagerzeit/Transportzeit bzw. nachts sollte ein Teil auch in eine PEDS Blutkulturflasche verimpft werden

 

Urin

a) zur Untersuchung auf Bakterien und Pilze:

  • 5-10 ml möglichst morgens kontaminationsfrei entnommener Mittelstrahlurin in grüne Urinmonovette (Abb. 5) geben
  • nur wenn der Urin mehr als 2 Stunden ungekühlt gelagert bzw. transportiert wird, Eintauch-Nährböden wie z. B. Uricult® verwenden, dann bitte auf vollständige Benetzung achten

b) zur Untersuchung auf Tuberkulose:

  • 50 ml Mittelstrahlurin einsenden, bitte 3 Proben an 3 verschiedenen Tagen

 

Abstriche

  • wenn möglich Einsenden von Eitermaterial anstelle eines Abstriches
  • für Abstriche Tupfer mit Transportmedium verwenden (Abb. 6), idealerweise eSwab® (Fa. Copan, Bestellnr. 80490CEA, Abb. 8)
  • bei Wundabstrichen bitte Entnahme aus der Tiefe, evtl. nach Reinigung oberflächlicher Bereiche

 

Materialien aus dem Genitaltrakt

  • für PCR auf Chlamydien, Gonokokken, Mycoplasmen bitte eSwab® (Fa. Copan, Bestellnr. 80490CEA, Abb. 8) oder anderes flüssiges Transportmedium verwenden
  • für kulturellen Gonorrhoe-Nachweis Transystem® Amies Agar Medium mit Holzkohle (Fa. Hain Lifescience, Bestellnr. 114C bzw. 116C) oder eSwab® verwenden

 

Stuhl

  • Transportgefäß (Abb. 7) zu einem Drittel bis zur Hälfte befüllen
  • falls blutige, eitrige oder schleimige Anteile enthalten sind, diese bitte einsenden

 

Hinweise für molekularbiologische Untersuchungen/PCR

Soll zusätzlich zur Kultur eine molekularbiologische Untersuchung/PCR durchgeführt werden, schicken Sie bitte möglichst viel natives Material in einem zweiten, sterilen Transportgefäß (z.B. Abb. 2, Abb. 3).

Bei Abstrichen bitte Tupfer ohne Gel verwenden, für MRSA-Schnellteste bitte Doppeltupfer(Abb. 10).

Weitere Hinweise zu Materialien unter Material A-Z (pdf)

Bei Rückfragen zur Materialentnahme/Transport können Sie uns unter Funk 25/2343 oder
Telefon +49 221 478-32100 erreichen.